Tag
10 Di 21.6.11
Abschied nehmen, die Rückfahrt beginnt
Irgendwann geht alles vorbei. So kam auch für uns die Rückfahrt. Nach dem Frühstück ging es zuerst noch einmal in das Einkaufszentrum, danach wurde der Hafen und damit Chalon sur Saône verlassen.
Für die Mittagspause hatten wir dann unterwegs irgendwo in der Pampa im Schatten der Bäume geankert.
Es war hier ein sehr angenehmer Platz, zumal es draußen etwas drückend geworden war.
Mittlerweile war es 15°° geworden, das Thermometer stand hier unter den Bäumen bei 34°.
Wenige Kilometer darauf kam uns dann die Rembrandt entgegen, ein Kreuzfahrer aus der Schweiz, Heimathafen Basel.
Unterwegs kamen wir an diesem lauschigem Platz vorbei. Wäre dort ein vernünftiger Anlegeponton, hätten wir wegen dem Abendessen mit uns verhandeln lassen.
Hier ist der Unterlauf für ca. 14 Km schiffbar, danach ist Schluss. Sehr ursprüngliche Natur, keinerlei Siedlung, dafür aber auch keine Möglichkeit zum Festmachen.
Es war allerdings etwas laut hier, die Frösche gegenüber in dem kleinem Sumpfstück machten einen Höllenlärm.
Der Platz draußen auf dem Vorschiff ist auch nicht besonders geräumig zum Sitzen, mit Tisch geht das schon einmal gar nicht. Das Schiebedach muss man zum Abend schließen, sonst hängen die ganzen Fliegenviecher in der Hütte.
Im Salon hatten wir eine Insektenlampe angemacht, falls sich doch ein ungebetener Gast hinein verirren sollte. Um 23°° hing die ganze Sippschaft von draußen an der Scheibe. Morgen früh muss das Deck geschrubbt werden . . .
Tag 11 Mi 22.6.11 Zwischenstopp in Saint Jean de Losne
Nach einer ruhigen Nacht haben wir dann morgens den Auwald verlassen.
Wir habe den Hafen passiert und sind raus auf die Saône gefahren, um dann Richtung Norden beizudrehen.
Abends hatte ich nachgegoogelt, es kam aus Litauen. Dann hat das Schiff ein gutes Stück Weg vor sich, den es geht nur die Rhone runter und dann außen rum.
Durch den starken Platzregen und dem damit verbundenen Wind ging nebenan auf einem Boot ein Sonnenschirm fliegen, den hätte ich zumindest vorher zusammengelegt.
Nach dem Regenguss haben wir uns Richtung Schleusenvorhafen begeben, wir hatten Glück, unsere Einfahrt wurde vorbereitet.
So konnten wir einfahren. Hinter uns kam dann noch ein Hotelschiff, eine Peniche in die Schleuse.
Wir lagen gut in der Zeit und haben deshalb eine Übernachtung in St.Jean de Losne gewählt. Der Stufensteg war ziemlich belegt, wir haben uns dann für einen Platz im Gare de Eau entschieden. Vor dem Quai nationale kreuzte ein Schiff, das wir kannten. Es waren die Schweizer Hans & Trix mit der La Touline, die wir auf der Hinfahrt kennengelernt hatten. Es war ein freudiges Winken und Wiedersehen.
Das Wetter spielte wieder gut mit, es blieb trocken und wir konnten unseren Rundgang genießen.
Schade, das dieses Schauspiel immer in so wenigen Minuten vorbei ist.
Hier liegen die Schiffe in 3-er Reihen nebeneinander und warten auf diverse Reparaturen, Wartung oder auf neue Besitzer.
Tag 12 Do 23.6.11 Retour nach Mantouche
Bei strahlend blauem Himmel und ebenso blauem Wasser hatten wir St.Jean verlassen.
Für einen Bummel in die Stadt zu gehen ist immer eine schöne Abwechselung.
Da die Landschaft hier aber auch relativ flach ist ziehen die Wolken teilweise ohne Niederschlag durch.
Vor der Schleuse von Apremont gab es eine kleine Verzögerung, es ging dann aber zügig weiter.
Ein Teil der Crew entspannte sich beim Würfelspiel . . . .
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Zumindest durch das Wetter wurde uns der Abschied versüßt, strahlend blauer Himmel und beste Temperaturen ließen uns einen guten Tag erwarten.
Derweil zogen die MB draußen ihre Kreise bzw. zogen ihres Weges.
Hier zog die Graciosa ans unserem Liegeplatz vorbei.
Ein deutsches Segelboot auf dem Weg Richtung Heimat. Kurz danach haben wir dann den Platz verlassen.
Leider ist auf dem Foto die Länge des Schiffes nicht so erkennbar.
Wir waren gut gelaunt und gingen deshalb auf Entdeckertour. Bei Verdun sur le Doubs sind wir in den Unterlauf des Doubs eingefahren und haben den Flusslauf inspiziert.
Wir sind dann ziemlich weit hoch bis Navilly gefahren und haben dann in einer kleinen natürlichen Bucht geankert.
Also haben wir den Grill angeworfen, aber das schreckte auch nicht ab. Hier kam dann letztendlich auch der Entschluss, das hintere obere Deck fest als Freisitz umzubauen, so schön das mit dem zu öffnenden Schiebedach ist, irgendwie ist es trotzdem unpraktisch.
Um 21:15 Uhr gab es dann endlich Essen, die Tante am Grill ist auch nicht die Schnellste . . .
Um 9:30 wurde Verdun sur le Doubs erreicht, das gerade erwachte.
Vor der Schleuse von Écuelles kam uns ein Kümo entgegen, die Diamant aus Klaipeda. Der Flagge nach hatte ich zuerst auf Portugal getippt, aber ein Windstoß ließ die Flagge entfalten und ich erkannte meinen Irrtum.
Vor der Großschleuse von Seurre wurden wir von einem heftigen Gewitter heimgesucht, kam auch ziemlich rasch auf, mit teilweise heftigen Böen. Der Hafen von Seurre war recht leer und so hatte ich dort an gelegt, um das Unwetter abzuwarten.
Durch den Wind war das Wasser aufgewühlt wie auf dem Meer.
Ein Boot kam uns aus der Schleuse entgegen.
Es war die Hirondelle auf dem Weg nach Dole, sie fährt diese Strecke öfters. Wegen Vorrang habe ich die Peniche nach der Schleuse vorbei gelassen, die war eher schneller als ich unterwegs sein wollte.
Nach dem Abendessen sind wir noch eine Runde um das große Hafenbecken gegangen. Hier trafen wir die Schweizer dann erneut, die mit Nitro, ihrer Hündin, unterwegs waren. Sie hatten ihren Platz bei H2O bezogen.
Wir bekamen dann auch noch einen schönen Sonnenuntergang geliefert.
Wir sind dann noch oberhalb an den Hafenbereich gegangen, der am Canal de Bourgogne liegt.
Immer wieder schön zu sehen, wie aus alten Frachtern neue Wohnstätten werden. Der Phantasie sind da keine Grenzen gesetzt.
Am Stadtanleger von Auxonne gab es dann einen Zwischenstopp, da wir in der Stadt noch ein Mitbringsel besorgen wollten.
Später auf der Höhe von Lamarche-sur-Saône zog sich der Himmel dann leider wieder etwas zu, dauerhaft schönes Wetter blieb uns wohl auf dieser Tour verwehrt.
Und so kam dann auf dem letzten Teilstück für diesen Tag mehr und mehr die Sonne durch, zumindest bohrte sie sich gute Löcher in die Wolken.
In Mantoche war leider kein Liegeplatz für die Nacht mehr frei. Wir sind dann weiter Richtung Gray gefahren und haben bei PK 278 in der Nähe von Velet an einem befestigten Uferbereich für die Nacht angelegt. Da das Wetter wieder besser geworden war wurde noch einmal der Grill ausgepackt.
. . . während ich das Lichtspiel von Wolken und dem Sonnenuntergang beobachtete.
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