Tag 1
Sa 12.9.2015
Mitte September ging es für eine Woche auf das Boot. Die Bordfrau konnte
sich leider nicht von der Arbeit freinehmen um mich zu begleiten, daher
hatte ich ihr für Freitag einen Flug reserviert, dann konnte sie
zumindest für das Wochenende nachkommen.
In der Nacht ging es los und um halb neun saß ich bereits auf dem
Oberdeck und konnte die sommerlichen Temperaturen genießen.
Kurz nach zwölf zog sich dann aber der Himmel zu und es entstand eine
bedrohliche Atmosphäre.
Notgedrungen musste ich einige Sachen nach unten räumen, wer weiß, wann
es anfängt zu schütten?
Tag 2
So 13.9.2015
Triathlon in Auxonne
Der folgende Sonntagmorgen war dann wieder ganz nach meinem Geschmack.
Zum Abend waren einige Boote in den Hafen gekommen, die mit Sicherheit
in den nächsten zwei Stunden weiterfahren, da gab es bestimmt etwas zu
sehen.
Also den Kaffeebecher geschnappt und hoch in den Liegestuhl.
Urlaub kann so anstrengend sein.
Zur Mittagszeit war es dann soweit, der erste Abschnitt vom Triathlon
war eröffnet, die Meute war im Wasser.
Direkt vor unserem Steg war im Wasser die Wendestelle, von der es zurück
runter hinter den Stadtanleger geht, dort war hinter der Brücke am Quai
die Wechselzone.
Einzig Bob schien das Theater im Wasser nicht sonderlich zu
beeindrucken, da gab es interessanteres im Gebüsch zu entdecken.
Sie ist ja auch eine alte Dame geworden.
Im Hintergrund wurde es wieder düster, aber man konnte es noch oben an
Deck aushalten.
Tag 3
Mo 14.9.2015
Erster offizieller Urlaubstag. Um 8°° auf, 19°, Sonne, leicht bewölkt.
Kurz nach 9°° zum Einkaufen nach Saint Jean de Losne gefahren, hoffe
dort meine Hühnerpizza zu erwischen. ( Poulet au Moutarde, Anm. der
Redaktion)
Gegen 11°° erfolgreich zurück, der Gefrierschrank ist nun voll.
Kurz darauf fängt es an heftig zu regnen.
Auf den anderen Booten konnte man deutlich sehen, mit welchem Krawumm
der Regen vom Himmel fiel, das Wasser schien fast zehn Zentimeter hoch
zu spritzen.
Die MANU lag vorne unter der Plane und ich hoffte, sie war
dicht.
Um 11°° Regen bis zum geht nicht mehr, und . . .
Zur Mittag gab es dann die erste der gekauften Hühnerpizzen, man musste
sich ja schließlich von der Qualität überzeugen können.
Danach ging es von Bord der INGRINE an BORD des INGRINCHEN
und ich machte eine kleine Ausfahrt mit unserem neuen Beiboot.
Von dort ging es dann weiter unter die Brücke hindurch bis kurz vor das
Stauwehr.
Der Himmel zog sich in der Zwischenzeit wieder bedenklich zu und ich
meinte im Hintergrund Donnern vernommen zu haben.
Also Zeit dazu, den Kurs zu ändern und die Rückfahrt anzutreten.
Um 14°° war es dann soweit, der so lange ersehnte Regen setzte ein.
Von wem stammt den dieser blöde Text?
Leider zu früh gefreut.
Um 16°° setzte die dunkle Zeit wieder ein und die Stimmung wurde wieder
so bedrohlich.
Der Wind wurde heftiger, ein deutliches Zeichen dafür, das starker Regen
eingesetzt hatte, zum Glück aber noch nicht bei uns.
Die Angler auf dem Damm nahmen das im Moment noch gelassen, aber mal
sehen für wie lange.
Dann setzte um 18°° doch noch kräftiger Wind und Regen ein.
Zwei Mietboote kamen kurz darauf in den Hafen gefahren und ich half Roy
dabei, die Boote einzufangen, Carol schickte ich ins trockene Büroboot,
es musste ja nicht sein, dass sie auch noch nass bis auf die Haut wird.
Tag 4
Di 15.9.2015
Das Wetter war heute leider nicht besser als am Abend zuvor.
Grauer Himmel und wenig einladendes, um nach oben in den Liegestuhl zu
wechseln. Da blieb einem wohl nichts anderes übrig, als den
Werkzeugkasten auszupacken und etwas zu werkeln.
Für die vordere Kajüte hatte ich Isolierplatten und Wärmedämmung
besorgt, damit wollte ich die in die Jahre gekommenen Decken- und
Wandverkleidungen erneuern.
Ordentlich wie ich war gab es pünktlich um kurz darauf eine handfeste
Pause.
Somit konnte das Abendessen dann wieder etwas großzügiger ausfallen.
Danach folgte der tägliche Rapport nach Düsseldorf via
Internettelefonie.
Moderne Zeiten eben.
Tag 5
Mi 16.9.2015
Na der Tag heute beginnt wesentlich besser. Zwar Bewölkung in Sicht,
aber es ist schön warm draußen und so begebe ich mich nach oben auf das
Nildeck.
Um 10°° fährt die MINERVA aus dem Hafen, immer ein schöner
Anblick, wenn so ein großer Kahn um die Ecke schleicht.
Nach zwölf, es war in der Zwischenzeit mächtig warm geworden, wurde es,
wie angekündigt, zunehmend windiger.
Am Himmel fegten die Wolken mit Highspeed über das Firnament.
Die Wellen auf der Saône nahmen auch mehr zu, das Wasser wurde deutlich
sichtbar bergauf gedrückt, da der Wind von Süden kam.
Die Wolken am Himmel jagten immer mehr daher, zeitweise zeigte der
Windmesser Böen von mehr als 55 Km/h an.
Da noch einige Teile von der Einfassung oben am Dach hingen, wurde der
Weg von Soldaten gesperrt, damit niemand unten langläuft, wenn von Oben
ein Teil herabfällt.
Draußen auf der Saône peitschte das Wasser vom Wind angetrieben über die
Wellenkämme.
Um halb vier, der Sturm tobte nun mehr als drei Stunden, flogen bei Roy
an der Hazelwood auch ein paar Teile vom Dach davon.
Der nächste Rums, der schöne Geier, die Galionsfigur am Mast unseres
Nachbarn hatte es erwischt. Der Mast war nach vorne umgeknallt und die
Figur hatte es dabei zerlegt.
Ken und sein Nachbar machten sich daran, ihre Biminis einzuholen
beziehungsweise zu sichern, langsam wurde es ihnen wohl zu mulmig.
Immer höher und höher spritze die Gicht über den Staudamm nach oben,
zeitweise ragte der Wassernebel gut und gerne fast zwei Meter hoch.
Tag 6
Do 17.9.2015
Nach dem Sturm
In der Nacht hatte es noch weiter gestürmt, allerdings nicht mehr so
heftig wie am Nachmittag zuvor. Durch den Regen stand knapp fünfzehn
Zentimeter hohes Wasser in unserem INGRINCHEN, das ich dann
erst einmal mit dem Schöpfbecher aus dem Boot schaufeln musste.
Um halb vier war der Spuck vorbei und allgemeines Aufräumen war
angesagt.
Roy hatte auf der HAZELWOOD vom Sturm auch noch ein paar
Schäden zu richten, das beschädigte Dach konnte er gut ausbessern.
Und am späten Nachmittag war wieder alles so wie vorher, nichts
erinnerte mehr an den Sturm und an die Schäden, die er angerichtet
hatte.
Tag 7
Fr 18.9.2015
Die Nacht über hatte es geregnet und jetzt am Vormittag war das Wetter
wieder durchwachsen. Ich nutzte die Zeit zum Einkaufen und war mit dem
Auto zum
Tanken, am Abend geht es nach Basel, um Helga dort am Flughafen
abzuholen.
Im Hafen trieb ein Blumenkübel und ein Rettungsring, die sich am Vortag
wohl irgendwo verabschiedet hatten. Ich sagte Carol bescheid, so konnte
Roy das bei Gelegenheit aus dem Wasser fischen.
Um vier gab es wieder einen Regenguss und kurz darauf zierte erneut ein
Regenbogen den Hintergrund vom Hafenpanorama.
Tag 8
Sa 19.9.2015
So wie es an den anderen vergangenen Tagen war, so ging es auch heute am
Vormittag mit dem unbeständigen Wetter weiter.
Ich hatte mich dann am in der Capitainerie bei Roy beschwert, schließlich hatte ich
den Liegeplatz mit Sonnenschein gebucht.
Davon wollte er aber nichts wissen.
Unser neuer Nachbar von gegenüber scheint noch nicht viel Routine zu
haben, er schaut sich sehr skeptisch die anderen Boote an und wie sie
vertäut daliegen.
Ich habe ihn auch noch nicht mit dem Boot fahren gesehen.
Um 18°° zogen dann wieder die gewohnten Wolken auf, aber diesmal blieb
es trocken.
Der Abend war dann noch so mild, dass wir noch bis nach 21°° oben sitzen
konnten.
So muss das sein.
Tag 9
So 20.9.2015
Heute sollte es zurück gehen. Der Vormittag wurde damit verbracht, um im
Boot Klarschiff zu machen. Die ersten Taschen und Gepäckstücke wurden
bepackt und in die Ecke gestellt, der Rest sollte bald folgen.
Helga war vorne in der Kabine und klagte auf einmal über Unwohlsein und
legte einen Moment eine Pause ein.
Nichts vom Unheil ahnend ging ich meiner Tätigkeit weiter nach, unser
INGRINCHEN aus dem Wasser zu nehmen und an Bord zu verstauen. Ich kam in
die INGRINE zurück und wollte Helga etwas fragen, aber sie
hatte sich hingelegt und es ging ihr zunehmend schlechter.
Und dann bat sie mich um einen Arzt, wohl wissend, was das an Folgen
für unsere Rückfahrt haben konnte.
Die Telefonnummer vom Notdienst war mir bekannt, aber ich hielt es für
das Beste, rüber zur HAZELWOOD zu laufen und bei Roy und Carole
um Hilfe zu bitten. Auf mein Anklopfen am Boot kamen sie an Deck und ich
erklärte die Situation. Carole holte ihr Handy und ich rannte wieder
zurück zur INGRINE.
Der Rettungswagen war unterwegs, wie mir Carole versicherte und stellte
mir einige Fragen zu Helgas Zustand, die ihr vom Dispatcher gestellt
wurden.
Roy war in der Zwischenzeit hoch zum Parkplatz gefahren und machte dort
die Durchfahrt auf, damit der Rettungswagen ungehindert auf dem Damm
fahren konnte, der dann auch direkt kam.
Auf Grund meiner Antworten zum Zustand wurde aus Dijon direkt ein
Notarzt auf den Weg geschickt, der einige Zeit nach dem Rettungsteam
eintraf.
Bei mir an Bord wurde es eng, alles in Allem waren gut acht Personen von
der SAMU im Salon und in der Kabine, um sich um meine Bordfrau zu
kümmern.
Der erste Verdacht Herzinfarkt schied aus, und nach dem Abklären
weiterer Untersuchungen gab es nur eine Lösung, Helga musste mit nach
Dijon in die Klinik.
Kaum war das Ausgesprochen wurden auch schon die Vorbereitungen zum
Abtransport getroffen, was sich auf einem Boot nicht ganz so einfach
verwirklichen lässt. Helga wurde dann in den Rettungswagen verfrachtet
und ich bekam einen Zettel mit der Anschrift der Klinik, zu der die
Reise gehen sollte, da das Krankenhaus in Auxonne nicht für solche
Notfälle ausgelegt war.
Zum Glück kannte mein Navi die Klinik, sie war auch gut zu erreichen, da
sie fast an der Autobahn lag. Helga musste dann einige Tage in der
Klinik bleiben, die spätere Rückfahrt wurde durch den ADAC organisiert,
ich selber trat am nachfolgenden Mittwoch die Rückfahrt an.
In Düsseldorf hatte sie in den folgenden Tagen weitere gesundheitliche
Probleme, die dann vier Wochen später zu einem kleinen Schlaganfall
führten.
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Auf der Saône war nicht sonderlich viel Verkehr und es dauerte eine
Weile, bis ich das erste Boot vor die Linse bekam.
Für die Woche hatte ich mir einige Basteleien an Bord vorgenommen, aber
heute war erst einmal Wochenende.
Der Himmel wurde immer düsterer und irgendwann habe ich mich dann nach
unten verkrochen.
Vorsorglich hatte ich mir mein Manuskript mitgenommen und nutzte nun die
Gelegenheit, etwas weiter an meinem Buch zu schreiben.
Dabei war das ja noch gar kein Urlaub, noch haben wir Wochenende, der
erste Urlaubstag ist erst am Montag.
Der Hafen war prächtig voll, das sollte Roy freuen, hatte er doch etwas
zu tun.
Einige der Hafenlieger waren mit auf dem Damm gekommen, um sich das
Spektakel anzusehen. Wie die Ameisen wimmelten die Arme der Schwimmer im
Wasser, die mehr oder weniger schnell dem Etappenziel entgegen kraulten.
Und die ganze Zeit über waren die Schwimmer von Rettungsbooten begleitet
worden.
Und die Gendarmerie musste tatsächlich zwei Mietboote am Stadtsteg
festlegen, die meinten, die Sperrung der Wasserstraße wäre für alle,
aber nicht für sie eingerichtet.
Am Nachmittag wechselte dann leider das Wetter wieder, Wolken zogen auf
und es wurde beim Verschwinden der Sonne merklich kühler.
T.J. war Rose ausgebüchst und versuchte an Bord der Dauphine zu
gelangen, aber die Türe blieb zu.
Das kleine ehemalige Mietboot kannten wir auch von Savoyeux her, die
Skipper, Claudine und Pierre, die das Boot erst in diesem Jahr
übernommen hatten, kannten wir bisher nicht.
Himmel noch einmal, hört das denn nie auf?
Das Wasser spritzte nur so hoch, aber die Scheiben werden auf diese
Weise schön sauber.
Und die INGRINE vom Staub gereinigt, der sich in den letzten
Wochen angesammelt hat.
. . . kurz nach 12°° war davon nichts mehr zu sehen. Einzig ein paar
einzelne Tropfen auf der Windschutzscheibe erinnerten an den Regenguss.
Verrückte Welt.
Meine Tour führte mich rüber zum Anleger vom Club Ski Nautique, von dort
gab es ein Bild aus ungewöhnlicher Perspektive.
Das Wasser war hier im Uferbereich sehr flach, ich weis nicht, wie hier
manchmal Mietboot zum Anlegen ans Ufer gelangen, obwohl ein Schild dies
ausdrücklich untersagt.
Die Wassertiefe schien mir nicht mehr als fünfzig Zentimeter, da würde
ich mit unserer INGRINE nicht anlegen, wenn es nicht unbedingt
sein müsste.
Zurück im Hafen sah ich mich um und konnte sehen, dass ich mich nicht
getäuscht hatte, von oben zog ein Gewitter auf.
Also wurde das Bimini wieder eingepackt und die Stühle gesichert. Da sie
aus Aluminium und damit sehr leicht sind, gehen sie bei den Sturmböen
gerne fliegen bzw. fallen dann um.
Das Gepolter muss nicht sein.
Es schien mir eher nach April als nach September, denn wenig später war
die Sonne wieder am scheinen, so als ob nichts gewesen wäre.
Die Besatzung der MINERVA hat es bestimmt erfreut, trocken in
den Hafen einfahren zu können.
Die Sonne verdunkelte sich und es schien wieder das Ende zu nahen.
Von den erwarteten Blitzen und die vom Himmel fahrenden Heerscharen
blieben wir im Hafen zum Glück verschont, aber es war schon ein
beeindruckender Anblick.
Unser INGRINCHEN hatte ich im Schutz der INGRINE
seitwärts am Steg vertäut, damit das Bötchen nicht so alleine war.
Nach dem Bergungsmanöver war ich selber aufgeweicht, ich hatte die
falsche Hose an, die den Wassermassen nicht widerstehen konnte.
Also war trockenlegen angesagt.
Als Entschädigung für die nasse Hose gab es dafür einen schönen
Regenbogen am Himmel.
Roy machte sich am Vormittag mit einem Segelboot auf dem Weg, das er
nach Saint Jean de Losne überführte.
Zum Verkauf?
Zur Werkstatt?
Werde ihn später danach fragen.
Zeitweise sah es in der Kabine aus wie auf einem Schlachtfeld, zum Glück
war die Bordfrau nicht zugegen.
Die Arbeit näherte sich dem Ende uns alles sah schon ganz gut aus.
Schnell die restlichen Sachen weggeräumt und schon war wieder Ordnung im
Karton.
Gegenüber an der Festungsmauer machen die Arbeiter weiter bei ihrer
Renovierungsexkursion.
Laut den Informationen aus dem Internet soll das mal ein schönes Projekt
werden.
Wenig später zogen mehr Wolken auf, die sich aber recht schnell durch
den starken Wind verzogen.
Die Böen nahmen zu und aus den Bäumen flogen die ersten kleinere Äste
und jede Menge Blätter davon.
Die größeren Bäume auf der anderen Seite der Saône bogen sich in den
Böen ganz gut durch, aber zum Glück blieben alle stehen.
Es dauerte auch nicht mehr lange und es fing an zu rumsen.
An der Kaserne flogen die ersten Dachziegel fort, wenig später machte
sich ein Teil der Dachkanteneindeckung auf und davon.
Ständig wechselte die Ansicht, einmal war der Himmel grau von Wolken,
wenige Minuten später wieder strahlend blau.
Und die ganze Zeit über war es sehr warm, aber nicht drückend, die
Luftfeuchte hielt sich in Grenzen.
Kurz darauf gab es den nächsten Rums, ein Bimini an einem Mietboot hatte
sich gelöst und war vom Sturm herumgeblasen auf das Deck des Bootes
geknallt.
Ich hatte es dann mit Pete notdürftig zusammengebunden, damit es nicht
gänzlich fliegen geht, so konnte man es auch wieder richten.
Er hatte etwas Mühe, das Dach zu sichern, wollte aber auch keine Hilfe
annehmen.
Der Wellengang auf der Saône wurde immer höher, eigentlich fast schon
optimales Surf- oder Segelwetter, aber es wagten sich keine Boote
heraus.
Das war bestimmt auch besser so.
Unten am Stauwehr spritzte das Wasser den Damm hoch, so stark wurde das
Wasser von unten gegen das Wehr gedrückt.
Nach 17°° zogen dann die erwarteten Gewitterwolken auf und es fing an,
etwas zu regnen, allerdings nicht sehr viel. Immer noch war die Luft
sehr warm, allerdings war die Temperatur in kurzer Zeit um mehr als 10°
gefallen.
In der Mittagszeit zogen noch einmal Wolken auf und es fing an zu
regnen.
Ich nutzte die Zeit dazu, um im Boot noch ein paar Sachen aufzuräumen,
bald kommt die Kontrollfrau an Bord.
Gegenüber wurde das am Vortag rasch abgebaute Bimini auch wieder
aufgebaut.
Roy hatte wohl noch eine Stelle entdeckt, die vom Sturm beschädigt
wurde, irgendwo tropfte Wasser ins Boot. Es brauchte eine Weile, aber
dann schien er die richtige Stelle erwischt zu haben.
Am Mittag ging das Spielchen wieder los, langsam reicht es mir mit dem
Regenschauern.
Oberhalb von Auxonne musste es beim Sturm auch gut gewütet haben,
zahlreiche größere Äste trieben im Fluss und damit bei uns am Hafen
vorbei.
Der Wetterbericht gab an, das es oben im Jura weiter regnet und die
Verkehrsmeldungen waren auch nicht so günstig.
Daher entschloss ich mich diesmal dazu, früher als sonst nach
Basel/Mulhouse zu fahren, um Helga dort abzuholen. Das war eine gute
Entscheidung, denn hinter Besançon war es heftig am Regnen und der
Verkehr auf der Autobahn kam fast zum erliegen.
Ich kam dann genau mit dem Flieger aus Düsseldorf um 20°° am Flughafen
an. Die Rückfahrt nach Auxonne verlief wieder ganz normal, so als nie
etwas gewesen wäre.
Aber pünktlich zum Nachmittag wurde es dann besser. Die Luft war
ausreichend warm und so konnten wir es uns oben auf dem Nildeck
gemütlich machen.
Draußen fuhr ein Frachter vorbei, der sich auch ein kleines Auto
aufgeladen hatte.
Zum Nachmittag füllte sich der Hafen mit Mietbooten und Helga war wieder
in ihrem Element.
Zusammen mit Carole fing sie die Boote ein.
Eine Stunde später sah dann der Himmel sehr gefährlich aus.
Aber alles nur halb so schlimm.
Zum Abendessen gab es dann alles mögliche, was der Kühlschrank noch
hergab, am Sonntag sollte es ja wieder nach Düsseldorf zurück gehen,
meine
Woche Urlaub und das Wochenende für Helga waren dann um.
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