Tag 7 Von Abergement-la-Ronce nach Dole Nach dem Grillen haben wir noch sehr lange oben an Deck gesessen, danach war es wie erwartet eine sehr ruhige Nacht. Bereits um 8°° hatten wir einen strahlend blauen Himmel, der versprach viel Gutes. Wenn die Bäume sich in ein paar Jahren entwickelt haben wird das ein noch schönerer Platz werden. Die leichten Hügel mit den Wildblumen, die hier angelegt wurden sind jetzt schon eine kleine Oase. Nach der ersten Schleuse durchfuhren wir auf etwa 4 Km das Gebiet der Fabrik Solvay, hier herrscht aus Sicherheitsgründen absolutes Halte- und Anlegeverbot. An dem linken Ufer war ein riesiges Areal mit Klär- und Ablagebecken, den Bassin de Décontation. Auch mit Aufpreis würde mir nicht einfallen, hier zu rasten. Der Geruch entlang des Kanals war dafür, zumindest an diesem Tag, erträglich. Selbst der blaue Himmel verbessert die Lage nicht wesentlich. Dafür war einen größerer Bereich für die Bahnverladung vorhanden. Mit erreichen der Autobahnbrücke der A 39 , der grünen Autobahn, hat man dann das Gelände von Solvay hinter sich und man kann wieder voll die Natur genießen. Sehr ruhig gelegen, von der Autobahn in drei Kilometern Entfernung bekommt man hier nichts mit. Ein etwas größeres Anwesen, war vieleicht einmal ein Gutshaus?? Die neue Brücke führt die D 405 über die Corniche, im Hintergrund die Ausgangsschleuse auf den Doubs. Nach der Schutzschleuse geht es zum ersten Mal raus auf den Doubs, allerdings nur für 2 Kilometer, dann zweigt der Kanalverlauf links ab. In der Zufahrt zur Schleuse kommt von links (hier nicht sichtbar) die Wasserführung von der alten Mühle, sie wird als Wildwasserbahn von Kanuten benutzt. 250 m weiter liegt dann die Basis von Nicols. Den oberen Bereich darf man als Gastlieger benutzten, Strom und Wasser sind am Steg vorhanden. Die Liegegebühr ist vom Preis her in Ordnung, wenn man bedenkt, das man zu Fuß direkt in der Altstadt ist. Die Basis liegt an einer Grünanlage, die hinter der Brücke Pont Louis XV in die Parkanlage übergeht, die sich den Hügel hoch zieht. Dort oben steht auch das Denkmal, das an den berühmten Sohn der Stad Louis Pasteur, erinnert. Sehr Lustig ist auch das Pizza-Boot am anderen Ufer. Per Telefon bestellt, wird mit einem Motorroller die frische Pizza ausgeliefert. Das ist allerdings gestellt, man sollte die Cognacflasche vorher aufdrehen . . . Na denn , zum Wohl ! ! ! Tag 8 Stadtrundgang in Dole
Wir lagen direkt am Ponton an der Altstadt, die wir ein Jahr zuvor bereits einmal besucht hatten. Kurzum, umgezogen und rein ins geschehen, der Markt war noch bequem zu erreichen.
Über die alten Wasserkanäle geht es über die Rue du Prélot ins das Zentrum. Die überdachte Markthalle ist allerdings mehr den Gaumenfreuden vorbehalten, frische Produkte aus der Region werden hier angeboten. Man kann sogar direkt an kleinen Ständen diverse Snacks verzehren. Für das Abendessen haben wir uns hier mit frischen handgemachten Gnocchi eingedeckt. An einem Stand wurden kleine Holzeisenbahnen, bestehend aus einzelnen Buchstaben angeboten. Man konnte sich die Vornamen zusammen setzen lassen, klar, das wir die kaufen mußten. Oben am Place Jules Grevy gab es dann einen schönen Brunnen zu bestaunen, Gegenüber ist der Eingang zum Parc Saint-Maurice, den wir dann besucht haben. Vom hinteren Ende der Allee hat man ein schönen Ausblick auf den Hafenbereich. A Louis Pasteur , ne a Dole le 27. Decembre 1822 Zum Gedenken an Louis Pasteur, geboren in Dole am 27. Dezember 1822 Er galt als Vorreiter der modernen Impfung, Entdecker verschiedener Virus und Infektionskrankheiten, hier sei nur die Tollwut erwähnt. Ein von Ihm entwickeltes Verfahren zur Haltbarmachung flüssiger Lebensmittel, die Pasteurisierung, trägt noch heute seinen Namen. Die Wasserbecken zusammen mit den von Bäumen beschatteten Wegen sind kühler Bereich inmitten der Stadt, die in der Mittagszeit auch von vielen Büromitarbeitern besucht werden. Der Hang geht dann in eine Wiesenlandschaft über . . . Jetzt ist man an der Ruelle Saint-Maurice ausgekommen und ist damit unten am Kanal angelangt. Wir sind dann allerdings nicht zum Boot zurück, sondern entlang dem Quai Pasteur zurück in die Gassen der unteren Altstadt. Hier bogen wir links ab in die Rue Pasteur. Im Untergeschoss gibt es einen Einblick in die alte Gerberei, die sein Vater Jean Joseph Pasteur hier einst betrieben hat. Vom Kanal blickt man zum alten Hintereingang, in dem diese Büste ausgestellt ist. Rechts an der Mühle kann man heute noch in die alten Gänge einsteigen, die zu den alten unterirdischen Waschplätzen führen. Aus der Oberstadt führen einige Kanäle die Quellwasser hier herunter, die dann in riesigen Bottichen den Waschfrauen dienten. Das einfache Volk war zugleich aus dem Blick der feinen Gesellschaft, die über die Bürgersteige wenige Meter darüber verweilten. Über diese Gasse gelangt man wieder auf die normalen Wege in der Stadt. Über die Rue du Prélot sind wir dann zurück zum Hafen. Dann war Siesta angesagt, wobei darüber diskutiert wurde, wie die Gnocchi nachher zubereitet werden. Ich habe dann für eine Weissweinsauce plädiert . . . |
Wir haben dann noch einmal den Spielplatz bzw. die Freizeitanlage für die Dorfjugend genauer Inspiziert.
Um 9:30 haben wir dann die Tagesetappe in Angriff genommen, etwa 12 Km und 6 Schleusen lagen vor uns. Aus Ecl. 72 kam und das Schiff "Blauer Rabe" entgegen, ein ehemaliger Schlepper aus Deutschland, dann ging es für uns los.
Gegenüber dann die eigentliche Chemiefabrik. Vor der Passage bekamen wir an der Eingangsschleuse zum Canal Rhône au Rhin ein Merkblatt mit Sicherheitsanweisungen im Gefahrenfall.
Trotzdem fühlt man sich hier unwohl, durch Wälder und Felder fahren wir lieber.
Hier kommt man in den Bereich der alten Verladekais, die aber nicht oder kaum noch benutzt werden.
Verschieden Rohstoffe, wie hier Kohle, wurden offen Angelandet.
Hinter der Ecl. 69 erreicht man dann mit Choisey einen Vorort von Dole.
Kleine verträumte Straßen führen durch den Ort, eine davon heißt passend Rue du Paradies. In Kanalnähe hat der Ort auch ein kleines Neubauviertel.
Schöne Gärten mit alten Obstbäumen, kleine Stillleben . . .
Der Hub beträgt zu normalen Zeiten 30 cm, bei Hochwasser der Doubs können es 2 Meter werden.
Der Doubs ist hier aber durch Untiefen und Felsen versetzt, mehrere Tonnen markieren den Verlauf und führen uns dicht ans Ufer heran.
Im Bereich der Schleuse ist man dann bereits Nahe der Altstadt, die Schleusenausfahrt führt an der alten Mühle und der Befestigungsmauer vorbei.
Das Ufer auf der anderen Seite ist für Hotelschiffe vorgesehen, das sollte man meiden. Ein größeres Einkaufcenter ist auf der anderen Seite der Doubs unterhalb der Schleuse, aber ca. eine Viertelstunde Fußweg entfernt, wieder etwas für den Bollerwagen. Aber das hat uns nicht abgeschreckt, dafür gab es frischen Salat und Grillfleisch, diverse Getränke und Snacks im Kühlschrank zu verstauen.
Vom Boot aus hat man einen herrlichen Blick auf die Stiftskirche Notre-Dame, die über der Stadt thront.
Wir haben allerdings etwas aus der französischen Küche bevorzugt.
Ursprünglich war geplant, für eine Übernachtung in Dole zu bleiben, aber hier war es sehr ruhig und es gab ein kleines Problem mit einer Toilettenpumpe, eine Membrane war rissig geworden und förderte schlechter. So wurde Werkzeug ausgepackt und die Abreise um einen Tag verschoben. Kaum am werkeln viel mir ein Tage zuvor gelesen zu haben, das Markttag in Dole sei. Der Revierführer wurde herausgeholt und nachgeschlagen, ja es stimmte, und wieder wurde der Plan geändert.
Nach 200 Metern ist man direkt am Rande der Altstadt, der größte Teil ist hier den Fußgängern vorbehalten.
Oben in den Gassen um die Stiftskirche sind die Marktstände verteilt, hier gibt es alle möglichen Artikel, von Schuhen, Kleidung bis zu Käse zu kaufen.
Beim Bummeln über die Stände haben wir dann das erste mal ein Mitbringsel für unsere Enkelkinder entdeckt.
Nachdem wir unsere Einkäufe zusammen hatten, sind wir noch die Rue du Besançon weiter hoch, hier gab es noch einige alte und auch baufällig wirkende Häuser zu sehen.
. . . ebenso wie das Hotel de la Cloche.
Eine schöne schattige Baumallee führt zuerst an eine Brunnenanlage heran, hier hatten sich einige Tauben zum Baden eingefunden.
Hier oben steht auch das Denkmal, das die Forschungs- und Entdeckerleistungen von Louis Pasteur ehrt.
Unterhalb des Denkmales schlängelt sich ein Weg runter zum Kanal. An dem Hang sind einige Quellen gelegen, die sich in Sinterbecken terrassenförmig an den hang schmiegen.
Der aus den Quellen gebildete kleine Bach schlängelt sich den hang herunter, man kreuzt ihn mehrfach entweder über kleine Brücken oder durch eine Fuhrt.
. . . an der dann unterhalb nach die Löwenquelle steht.
Ein Blick von der Brücke Richtung Quai Pasteur und dem Hafen.
Dort steht mit der Nr. 43 das Geburtshaus von Louis Pasteur. In dem Haus ist heute ein Museum zu Ehren Louis Pasteur unter gebracht.
In der Seitengasse zum Kanal steht dieses Denkmal, das dort 1931 errichtet wurde, . . .
Von hier ging es dann entlang des Kanales zur alten Unterstadt.
Im Sommer ein kühler Ort, im Winter war dies hier bestimmt kein angenehmer Platz.
Noch heute steht das Wasser knöchelhoch auf dem gesamten Bereich, mit Laufbohlen kann der Tourist allerdings trockenen Fußes die Gänge passieren.
An der Ecke zur Rue Granvelle erblickt man wieder das Sonnenlicht.
Am Boot zurück wurden die Einkäufe verstaut und an Deck die Ankunft einer Peniche aus den Niederlanden beobachtet.
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